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Zweite gemeinsame 24-Stunden-Übung der Jugendfeuerwehren Blaufelden und Schrozberg
 
 
Bereits zum zweiten Mal trafen sich die Jugendfeuerwehren aus Blaufelden und Schrozberg zum 24-Stunden-Dienst, auch Berufsfeuerwehr-Tag genannt. Bei diesem „BF-Tag“ wird für die jungen Nachwuchskräfte ein Wochenende in einer Berufsfeuerwehr-Wache simuliert. Das heißt: den kompletten Tag bei der Feuerwehr verbringen, inklusive Übernachtung, Verpflegung, Freizeitprogramm, Unterrichtseinheiten und – natürlich auch verschiedene Einsatzszenarien. Also ein Wochenende voller Action und Erlebnissen.
Nachdem die Veranstaltung im letzten Jahr zum ersten Mal gemeinsam in Schrozberg durchgeführt wurde, organisierte in diesem Jahr die Blaufelder Jugendfeuerwehr den Ablauf und die Örtlichkeiten. Die 23 Kinder und Jugendlichen übernachteten in der Gemeindehalle neben dem Feuerwehrhaus, da im Gerätehaus noch umgebaut wird – was nebenbei die Möglichkeit für viel Spiel- und Sportprogramm bot. Doch der Hauptteil des Geschehens bestand aus insgesamt 11 vorbereiteten Einsätzen, vom typischen BMA-Fehlalarm bis hin zur großangelegten Rettung der jüngeren Kinderfeuerwehr’ler.
 
Begonnen wurde am Freitag, dem 20. September um 18 Uhr. Nach dem Einrichten der Schlafplätze, Einteilung der Gruppen und Dienste sowie einer ersten Einweisung, ertönte bereits um kurz nach 19 Uhr zum ersten Mal der Alarmgong. Zwei Personen waren am Waldrand nahe des Blaubachs zu suchen. Die eintretende Dämmerung machte gute Beleuchtung und strukturiertes Vorgehen unumgänglich. Die erste Person war schnell gerettet, für die zweite war jedoch der Einsatz der Wärmebildkamera nötig.
Zurück am Stützpunkt gab es zur Stärkung Gegrilltes und Gruppenzeit mit anschließender Fahrzeugkunde. 
 
 
Einsatz Nr. 2 folgte um 22:30 Uhr. Auf der Alarmleinwand lasen die Jugendlichen „Brand Bahndamm Wittenweiler“, kleideten sich in großer Eile ein und stürmten zu den Einsatzfahrzeugen. Sämtliche Autos rückten dorthin aus. Von Blaufelden waren das der MTW, das LF10 und das LF16, von Schrozberg der ELW, das LF8 und ein TSF. Vor Ort wurde ein Brand über Rauchpatronen am stillgelegten Gleis Richtung Gerabronn simuliert. Der Löschaufbau war zügig gestellt, der Verkehr abgesichert und der „Brand“ schließlich aus.
Die darauffolgende Bettruhe war nicht von langer Dauer. Schon um 2 Uhr wurde ein Teil der Jugendfeuerwehr alarmiert, um für den Rettungsdienst eine Türe zu öffnen. Die restliche Mannschaft konnte nur wenige Minuten länger liegen bleiben, bis sie zur fälschlicherweise ausgelösten Brandmeldeanlage bei Bosch nach Wiesenbach alarmiert wurde. Anschließend konnte bis 6 Uhr am Morgen geschlafen werden.
 
Denn da wartete bereits der nächste Einsatz. Ein kleiner Baum blockierte einen Waldweg und musste zersägt und aus dem Weg geräumt werden. Eine Gruppe erledigte das kurzerhand. Doch kurz nach der Rückkehr wurde schon wieder alarmiert. 
Um 6:45 Uhr wurde in der Nähe der Kläranlage der Brand eines Reisighaufens gemeldet. Alle Jugendfeuerwehrler und Jugendfeuerwehrlerinnen rückten aus, pumpten Wasser aus dem vorbeilaufenden Bach, förderten es einige hundert Meter zur Einsatzstelle und schützten dort die angrenzende Bepflanzung mit einer Riegelstellung, bis das Feuer schlussendlich gelöscht wurde.
 
 
 
     
 
Da kam das anschließende Frühstück genau richtig und stärkte die Mannschaft, bevor dann Sportprogramm folgte. Als danach dann die Gerätschaften der Feuerwehr erkundet wurden, folgte der nächste Vollalarm. 
Eine ca. 250 Meter lange Kaba-„Ölspur“ verschmutzte die Fahrbahn und musste beseitigt werden. Mittels Sägespäne, Besen und Schaufeln wurde die Straße gereinigt und wieder freigegeben. 
 
      
 
Zum Mittag warteten hinterher über 200 Maultaschen und mehrere Kilo Kartoffelsalat in der Blaufelder Halle. Die Stärkung konnte zum Glück ohne Unterbrechung genossen werden und auch zum Abräumen reichte es noch. Doch um kurz nach 13 Uhr wurde erneut Öl auf einer Fahrbahn gemeldet. Eine kleine Gruppe fuhr zum Autoverwerter Koder im Industriegebiet und fand dort allerdings einen Verkehrsunfall mit zwei PKWs vor, wovon eins noch besetzt war. So wurde die restliche Mannschaft nachalarmiert und mit der Rettung der Person begonnen, während sich die nachrückenden Jugendfeuerwehrler/innen um die Verkehrssicherung, die Absicherung des zweiten Fahrzeugs und die Ölspur kümmerten. Anschließend durfte wer wollte noch probieren, wie man eine Windschutzscheibe aus einem Auto sägt – natürlich mit entsprechender Eigensicherung.
 
 
 
Zu Einsatz Nummer 10 wurde dann um 14:30 Uhr gerufen. Laut Alarmdisplay waren Personen in der verrauchten Schrozberger Schule eingeschlossen und mussten gerettet werden. Und so fuhren die Jugendlichen in die Nachbarstadt, wo sich noch die Drehleiter mit anschloss. Vor Ort erkundeten zwei Trupps mit leichten Atemschutzgeräte-Attrappen den betroffenen Gebäudeflügel und suchten nach den Vermissten. In einem der Klassenzimmer fanden sie vier Kinderfeuerwehrler der Feuerwehr Schrozberg, die es nun durch innen zu retten galt. Mittels Spineboard und Trage wurden die Kinder nacheinander nach draußen gebracht und dort versorgt. Zeitgleich waren zwei Kuscheltiere durch ein Fenster im obersten Stock zu retten. Hierzu war der Einsatz der Drehleiter nötig, mit der die Jugendfeuerwehrler/innen hinterher auch noch einen weiten Blick über die Stadt werfen konnten. An die 30 Meter Höhe traute sich natürlich jeder mit Begeisterung.
 
 
      
 
 
Nach über eineinhalb Stunden Einsatz wurde dann die Rückfahrt nach Blaufelden angetreten, bei der es schon zur nächsten Alarmierung über Funk kam. Die Brandmeldeanlage bei der Firma Sigloch hatte ausgelöst. Nach einer Erkundung konnte ein Ernstfall schnell ausgeschlossen werden und so reichte die Zeit noch für einen Firmenrundgang. Zurück im Gerätehaus war es dann Zeit zum Aufräumen und Putzen. Nach einer durchaus positiven Feedbackrunde ging es für die Berufs-Jugendfeuerwehr dann in den wohlverdienten Feierabend.
 
An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle Beteiligten und Unterstützer!
 
      
 

Notrufnummern

Feuerwehr: 112
Notarzt: 112
Polizei: 110

Feuerwehr Schrozberg

Adresse:

Bahnhofstraße 23
74575 Schrozberg
Telefon: 07935/8760

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